Die Halblinge
1. Allgemeines
2. Halblingsrassen
2.1 Leichtfuß-Halblinge
2.2 Starkherz – Halblinge – Beherzte
2.3 Geisterhafte Halblinge
3. Götter & Glauben der Halblinge
1. Allgemeines
Wohin auch immer man kommt, sei es nun die größte Stadt Faerûns, ein Dorf, ein Wald oder eine Gegend, die vornehmlich nur von Zwergen, Gnomen, Elfen oder Menschen besiedelt ist - ein oder zwei Halblinge wird man dort immer vorfinden.
Sie passen sich oft sehr gut in die Gesellschaft ein, meist keine Spuren hinterlassend. Scheinbar ziehen das die Halblinge vor, ermöglicht es ihnen doch ebenso, fast ohne die Einmischung anderer zu leben. Kaum ein nicht-Halbling weiß vom fernen Furien, dem südlichen Reich der Halblinge. Die Halblinge bezeichnen sich selbst als "Hin".
Während die Leichtfuß-Hin die häufigste in den Reichen gesehene Rasse sind, sind im weiteren noch die Starkherz-hin und die Geisterhaften Hin bekannt.
Aussehen : Halblinge sind im allgemeinen etwa 3 Fuß groß und kommen von Körperbau und der Zartheit ihrer Gesichter her einem menschlichen Kind sehr nahe. Auf den zweiten Blick bemerkt man dann den Flaum auf Händen, Armen und unter Umständen auch dem Gesicht. Faerûnische Halblinge haben - anders als die HdR-Hobbits - keine übergroßen, haarigen Füße.
Wesen der Halblinge
Alle Halblinge haben einen inneren Trieb, zu wandern und weiterzuziehen, manchmal mehr, manchmal weniger stark ausgeprägt. Viele Halblinge werden geboren, leben und sterben in ihren Wagen. Sie achten darum die handwerklichen Traditionen hoch - vor allem jene, die ihnen helfen ihre Wagen zu reparieren oder leicht transportable Waren herzustellen, die sich im nächsten Ort gewinnbringend verkaufen lassen.
Sie verzieren ihre Waren, Wagen und Gebrauchsgegenstände gern; man kann also nicht von ihnen behaupten, sie wären der Kunst gegenüber nicht aufgeschlossen - jedoch Kunst nur um der Kunst willen herzustellen, wie beispielsweise große Bilder, Portraits oder Skulpturen - das würde einem Halbling vermutlich nicht einfallen. Sein erstes Bedenken gilt natürlich auch der Mobilität der hergestellten Dinge.
Halblinge sind oft der Meinung, ihr Reichtum läge darin, dass sie nichts besitzen, was sie an einem Ort festhält, und selbst, wenn sie sich für ein paar Jahre oder Jahrzehnte irgendwo niederlassen, heißt das nicht, dass sie nicht am nächsten Tag alles zusammenpacken und verschwinden können, wenn sie es wollen.
Ansonsten bemühen sich die Halblinge sehr ihre dauerhafter angelegten Siedlungen demjenigen Volk anzupassen, dass in der Nähe wohnt und/oder dem sie das Land verdanken, auf dem sie siedeln. Halblinge erwerben nur äußerst selten Grundbesitz, bekommen aber hin und wieder von dankbaren Landbesitzern ein Nutzungsrecht eingeräumt oder gar Land geschenkt. Wer einem Halbling solch ein Recht einräumt, muss damit rechnen, dass früher oder später eine Halblings-Wagenkolonne dort halt macht und den Verwandten / Bekannten / Clanangehörigen besucht. "Ein Halbling - ein Dorf" ist darum ein oft geprägtes Stichwort.
Halblinge, auch wenn sie schon länger an einem Ort wohnen, denken und behandeln ihre Nachbarn gerne als "Kunden". Man tut ihnen einen Gefallen und bekommt dafür einen von ihnen - im Notfall wird eben "geborgt" und später zurückgegeben. Sie tun viel dafür, es auch großen Gästen in ihren Siedlungen und Wagenburgen gemütlich zu machen. Halblinge haben in ihren Wagenzügen kein festes Besitzrecht. Alles, was offen - auch in einem Wagen von jemand anders - herumliegt, kann von allen benutzt werden, denn es sichert das Überleben der Gemeinschaft. Diese Denkart auf z.b. menschliche oder elfische Städte auszuweiten, hat den Halblingen schon ein paar mal Unfrieden eingebracht, den sie zumeist gar nicht verstehen. Sie achten darauf, nur das zu nehmen, was sie zum Überleben brauchen - in ihren Augen ist das mehr als rechtens.
Eigentlich allen Halblingen gemein ist, dass sie sich mit Leichtigkeit vor den "großen Völkern" verstecken können, wenn sie es wünschen, und auch sonst ein großes Geschick im Verbergen und Verstecken zeigen; sowie für fast alle Tätigkeiten, die Achtsamkeit, Geschick und Stille benötigen.
Für viele ehrbare Stadtbewohner heißt es daher, beim Anblick eines Halblings die Geldbörse festhalten; dies mag zum Teil auf Vorurteilen beruhen, aber ist sicher nicht gänzlich unbegründet.
Dennoch sind keineswegs alle Halblinge Diebe. Halblings-Wagenführer und Clanchefs planen oft Haltestellen dort ein, wo gerade eine Katastrophe gewütet hat, wo Erntehelfer oder Tagelöhner dringend gebraucht werden, und sind so schon oft als Retter in der Not für bedrohte Siedlungen und Dörfer eingesprungen.
Ein oft bewunderter Wesenszug der Halblinge ist ihre Furchtlosigkeit. Während eine Gruppe von Abenteurern vielleicht noch diskutiert, ob es vielleicht doch eine Falle sein könnte - hat ihr Halblings-Mitglied die Tür, um die es gerade geht, vermutlich schon lange geöffnet; einfach um zu wissen, was dahinter ist. Halblinge sind der Meinung, dass man Gefahren am besten vermeidet, in dem man schnell weitermacht und eben einfach Glück hat. Merkwürdigerweise scheint das - zumindest bei ihnen - gut zu funktionieren.
Halblinge können sich - im Gegensatz zur landläufigen Meinung - sehr wohl stundenlang auf eine für sie wichtige Sache konzentrieren, dennoch aber sind sie neugierig und stets offen für Neues. Dies ist wohl auch der Grund für ihre Wanderlust - stets fragen sie sich, was hinter der nächsten Kurve liegen mag, und hinter der nächsten und nächsten...
Geschichte der Halblinge
Man vermutet, dass die Halblinge nach den Menschen irgendwo südlich des Shaars durch ein Portal nach Abeir-Toril kamen.
Sie siedelten an der Südküste Faerûns, durch den Lluirwald und die Quetschkrötenberge von anderen Besiedlern der Gegend, wie den Gnollen, den Shaarani und den Dambrath größtenteils geschützt.
Natürlich haben die Halblinge eine eigene Schöpfungsgeschichte. Die Stämme der Leichtfuß-, Starkherz- und Geisterhaften Hin lebten zuerst gemeinsam auf dem Gebiet, die Ressourcen des Lluirwalds teilend.
-100 DR verführte der mächtige Kleriker Desva die Geisterhaften zur Anbetung Malar Biestlords, und zur Verherrlichung von Gewalt und Blutvergießen.
Eine Generation lang zogen die Geisterhaften, die Gesichter bemalt, durch den Lluirwald und lauerten auf Halblingsbeute. Desva brachte ihnen Malar's Wesen immer näher, bis sich einige schließlich sogar in Werwölfe verwandeln konnten, und Blutlust und Verderben ganz Lurien heimsuchte.
- 86 DR wurde Chand der Jäger Häuptling der Starkherz-halblinge. Er schloss eine Allianz mit dem Führer der Leichtfuß-hin und bekriegte die Geisterhaften über 3 Jahre lang, bis er -65 DR Desva fand und tötete.
Es waren 3 Jahre voller Blutvergießen, die bis heute unter den Halblingen als die Geisterkriege bekannt sind. Die Geisterhaften wurden bis auf eine Handvoll alle ausgerottet, unzählige Dörfer und Siedlungen vernichtet und geschleift.
Die letzten Überlebenden der Geisterhaften wurden aus dem Lluirwald vertrieben, siedelten im riesigen Chondalwald weiter nördlich und schworen, nie wieder ein Wort zu sprechen, bis sie wieder gut machen könnten, was sie in ihrer Verblendung angerichtet hatten.
Der Eid wird allgemein als erfüllt angesehen, aber noch heute überlegen die Hin dort lange und gut, bevor sie sich dazu entscheiden, etwas zu sagen.
Viele der Leichtfuß-hin waren von der Gewalt auf beiden Seiten gleichermaßen entsetzt und verließen den Lluirwald. Sie wurden Nomaden, die heute über ganz Faerûn verstreut sind. Die Starkherz-halblinge besiedelten den Lluirwald und das angrenzende Küstengebiet, und formten das Reich Lurien, das heute als einziges Reich fast ausschließlich von Halblingen besiedelt ist und auch regiert und verteidigt wird.
2. Halblingsrassen
2.1 Leichtfuß - Halblinge
Aussehen :
Leichtfuß-Halblinge sind selbst für ihr eigenes Volk recht leicht gebaut und sehnig.
Sie tragen gern gedeckte Farben wie braun und schwarz. Ihre Haut- und Haarfarbe variiert wie bei den Menschen stark, so dass es kaum etwas typisches zu beschreiben gibt.
Spricht ein Mensch des Nordens von den Halblingen im allgemeinen, so meint er meist die Leichtfuß-Halblinge. Sie sind das zahlreichste und am weitesten verbreitete Halblingsvolk.
Wesen und Kultur :
Die Leichtfuß-Halblinge haben scheinbar einen starken Trieb dazu, auf Wanderschaft zu gehen. Selbst ganze Familien, seit Jahrzehnten in einer Gegend ansässig, sind dafür bekannt, alle Zelte abzubrechen und woanders hin zu wandern.
Manche Gelehrten glauben, dass dies noch immer auf dem Auszug aus Lurien damals aufgrund des Geisterkrieges beruhe, andere meinen, es sei einfach ein innerer Drang, dem die Halblinge folgen müssten.
Was auch immer zutreffend sein mag : Man kann nicht abstreiten, dass die Leichtfuß-halblinge wohl den größten Teil Faerûns "erwandert" haben, und dass man sie in jeder Stadt und natürlich auf allen größeren Handelsstraßen zwischen den Reichen antreffen kann.
Die meisten Leichfuß-Halblinge ergreifen daher auch die Berufe des Wandernden Volkes, werden Barden, Akrobaten oder ergreifen sonst eine von den 1000 Möglichkeiten, die sich einem geschickten Schurken bieten.
Alle Leichtfuß-Halblinge können lesen und schreiben, und die meisten beherrschen wenigstens in Ansätzen, bedingt durch ihr Wanderleben, eine Unzahl von Sprachen und Dialekten aus ganz Faerûn. Einige rechtschaffene Halblinge arbeiten deshalb auch in großen Städten als Fremdenführer oder Übersetzer.
Die Leichtfuß-halblinge verehren gemeinhin den Meister Brandobaris als ihren besonderen Schutzpatron, und ein gemurmeltes Gebet zu ihm soll vor Entdeckung und ungewollten Geräuschen wirksamer schützen als so manches magische Amulett. In den letzten Jahren ist die Verehrung Cyrrollalee der Herdhüterin unter den jungen Halblingen stark angewachsen, da ihre Kleriker dazu aufrufen, ein neues Heimatland für die Leichtfuß-Halblinge zu finden und zu besiedeln.
Wie alle Halblinge betrachten die Leichtfuß-halblinge Yondalla die Gesegnete als Mutter ihrer Rasse und Quelle allen Lebens.
Die Leichtfuß-Halblinge teilen eine starke innere Überzeugung, dass sich einmal alles zu ihrem Vorteil wenden wird und ihnen irgendwann auf einem silbernen Tablett präsentiert werden wird. Sie sind selbstsicher, manchmal fast überheblich, zuversichtlich und meist deutlich mehr als nur ein wenig kleptomanisch veranlagt - geborene Diebe.
Leichtfuß-Halblinge sind begeistert von der Idee des Geldes, diese menschliche Erfindung wertet die gesamte Rasse in ihren Augen stark auf. Sie sind jedoch kaum darauf bedacht, Geld zu behalten, sondern verschleudern es in Geschenken, Parties und Einkäufen. Familie und Freunde werden generell als solche betrachtet, die man nicht bestiehlt - ungefragtes Ausleihen ist jedoch natürlich erlaubt.
Die meisten Leichtfuß-Halblinge würden jedoch niemandem absichtlich Schaden zufügen, der sie nicht selbst bedroht oder verletzt. Ihren Freunden und denen, die für sie eintreten gegenüber zeigen sie sich überraschend treu und manchmal gar selbstlos.
Wenn es überhaupt etwas gibt, das Halblinge in Ehrfurcht versetzt, dann sind es Elfen. Menschen werden, wie oben schon gesagt, oft als die "armen großen Leute" betrachtet. Viele sind geradezu darin vernarrt, Zwerge bis zur Weißglut zu treiben, was hin und wieder zu recht seltsamen Freundschaften, manchmal aber auch zu tödlichen Feindschaften führt. Mit Gnomen kommen sie bestens aus.
Die meisten Leichtfuß-Halblinge können ihre Ahnenreihe bis zurück zu den Geschehnissen im Lluirwald verfolgen; durch den Auszug ihres Volkes ist danach keine gemeinsame Geschichtsschreibung aller Leichtfuß-Halblinge mehr möglich.
2.2 Starkherz - Halblinge - Beherzte
Aussehen :
Starkherz-Halblinge sind stämmiger und kräftiger als die anderen Halblingsvölker, und man gewinnt den Eindruck, dass sie sowohl von ihrem Aussehen als auch von ihrem Wesen her den Zwergen näher kommen als den anderen Halblingen.
Sie tragen gerne satte Farben wie grün und gelb; ihre Haut- und Haarfarbe variiert wie bei den Menschen so stark, dass es kaum etwas typisches zu beschreiben gibt.
Spricht man von den Lurien-Halblingen, so meint das die Beherzten, die dort den größten Anteil der Einwohner bilden. Sie siedeln überwiegend dort, in den restlichen Teilen Faerûns sind sie weniger bekannt.
Wesen und Kultur :
Die Starkherz-Halblinge siedeln seit fast 2000 Jahren in Lurien; bestellen ihr Land und sind in der überwiegenden Mehrzahl Bauern oder Fischer. Typisch für ganz Lurien und von kaum einem Außenstehenden verstanden ist der auch bei den Starkherz-Halblingen vorhandene Wandertrieb, der dazu geführt hat, dass die Siedlungen in Lurien feststehende Größen sind; jedoch die Bewohner ständig von einem Städtchen zum nächsten ziehen.
In der Praxis ziehen Einzelne, Familien, ganze Clans oft in gepanzerten Wagen von einer Stadt zur nächsten; immer ein sauberes Haus für einen neuen Wanderer hinterlassend und selbst in der nächsten Stadt eine freie Höhle oder Haus besetzend.
Während diese Lebensart bei vielen umgebenden Völkern Verwirrung und Kopfschütteln auslöst, finden die Starkherz-Halblinge selbst den Gedanken beunruhigend, das ganze Leben an nur einem Ort zu verbringen.
Anders als die anderen Halblingsvölker haben die Starkherz-Halblinge ein Land zu regieren und zu verteidigen und haben eine lang zurückreichende militärische Tradition, die schon viele Invasionen von Gnollen und anderem Gelichter zurückgeschlagen hat. Als Waffe bevorzugen sie die Schleuder; Halblinge sind das einzige Volk, dass als Artillerie eines stehenden Heeres die sogenannten Kriegsschleuderer einsetzt, die einen wahren Steinhagel auf jeden Angreifer niedergehen lassen können.
Alle Starkherz-Halblinge können lesen und schreiben, jedoch beschränkt sich ihr Sprachwissen meist auf Halbling, die gemeine Handelssprache und noch ein oder zwei Shaarani-Dialekte; die Sprachen ihrer Nachbarn und Handelspartner also.
Die Starkherz-Halblinge achten darauf, allen Göttern des Halbling-Pantheons Ehre zu erweisen, sehen aber Arvoveen den Verteidiger als ihren Schutzpatron an. Sein Wahlspruch "Wachsamkeit schützt die Gemeinschaft" ist der tief empfundene Sinn hinter vielen Verhaltensweisen der Starkherz-Halblinge. Sie sind ständig dabei, ihre Soldaten zu trainieren, Verteidigungsstellungen zu schaffen; und auch sonst nichts dem Zufall zu überlassen.
Druiden oder Waldläufer der Starkherz-Halblinge verehren Sheela die Grüne Schwester und versuchen, ihre Brüder und Schwestern an die große Balance in der Welt zu erinnern. Wie alle Halblinge betrachten die Starkeherz-Halblinge Yondalla die Gesegnete als Mutter ihrer Rasse und Quelle allen Lebens.
Anders als bei anderen Halbling-rassen ist die Verehrung anderer, zum Beispiel menschlicher Götter, bei den Starkherz-Halblingen gar nicht gerne gesehen.
Teamwork ist unter Beherzten eine feste Größe und das wichtigste Ideal, und die Zusammenarbeit untereinander erst sichert das Überleben der Halblinge von Lurien.
Die Geschichte der Starkherz-Halblinge nach den Geisterkriegen ist der langsame, mühselige Aufbau und Besiedlung Luriens; immer wieder zurückgeworfen durch Invasionen und Angriffe der Gnolle oder durch Orkhorden. Die Beherzten schützen mit niemals nachlassender Wachsamkeit und unendlicher Mühe ihr schönes, friedliches Land, dass als Kornkammer des Gesamten Südens und als Lieferant der im Norden begehrten Zitronen und Orangen bekannt wurde.
2.3 Geisterhafte - Halblinge
Aussehen :
Die Geisterhaften sind, wie der Name schon andeutet, die seltensten Halblinge Faerûns. Sie sind die kleinste und unscheinbarste Halblingsrasse.
Ihre Haut- und Haarfarbe variiert wie bei den Menschen so stark, dass es kaum etwas typisches zu beschreiben gibt; ihre Kleidung besteht meist aus dem, was der große Chondalwald hergibt; oft mit Federn oder Blüten als Schmuck verziert.
Die Geisterhaften sind fast nur in und um den Chondalwald südlich des Sees der Gefallenen Sterne anzutreffen.
Wesen und Kultur :
Mehr als alles andere bezieht sich die Kultur der Geisterhaften auf den Clan, und die Zusammengehörigkeit der Familie. Der ganze riesige Chondalwald ist lose in die Clangebiete der Geisterhaften unterteilt, innerhalb deren Grenzen die einzelnen Clans jeweils umherziehen.
Die meisten verehren einen heiligen Stein, einen Großen Baum oder sonst eine Landmarke als Zentrum ihres Gebietes, und viele tragen ein Stück davon mit sich als heiliges Zeichen. Es zu verlieren bedeutet großes Unglück und wird oft mit dem zeitweisen Ausschluss aus dem Clan oder dem Stellen einer gefährlichen Aufgabe geahndet.
Fällt ein Mitglied des Clans im Kampf, werden die heiligen Zeichen dagegen von den Angehörigen als Zeichen der Trauer zusammen mit dem Leichnam beigesetzt oder verbrannt. Die Geisterhaften glauben, dass dies die Aufmerksamkeit Dessen, der Sein Muss, auf diesen Punkt richtet und so die Inbesitznahme durch böse Geister verhindert.
Oft treffen die Matriarchen oder Patriarchen der verschiedenen Clans zusammen, um Neuigkeiten auszutauschen oder zusammen Clangebiete zu verteidigen; sei es nun gegen eine Bande von Trollen oder eingedrungene Menschen.
Keiner der Geisterhaften beherrscht die Kunst des Lesens und Schreibens; auch andere Sprachen außer Halbling werden von ihnen nur sehr selten erlernt.
Die Geisterhaften verehren Sheela die Grüne Schwester als ihre Schutzpatronin, und Ihr zu Ehren sind überall im Chondalwald Schreine aufgestellt. Die Kleriker der Sheela Peryroyl nennen sich selbst oft die Grünen Kinder der Göttin.
Zusätzlich wählt sich jeder Clan der Geisterhaften einen (oft tierischen) Schutzpatron, von dem auch wieder Krallen/Federn usw. als heilige Zeichen am Körper getragen werden.
Eine große Anzahl der Geisterhaften verehrt auch Urogalan, Er der Sein Muss, und ruft Ihn um Schutz und Führung an. Er der Sein Muss entband die Geisterhaften von ihrem Schwur, nicht mehr zu sprechen, da Er sie in Seinem letzten Richterspruch von ihrer Schuld lossagte. Siehe dazu auch : Die Geschichte der Halblinge.
Bis zum heutigen Tage kann ein Wanderer an manchen Tagen das unheimliche, monotone Singen und die an- und abschwellenden Trommeln vernehmen, dass die Festlichkeiten zu Ehren Urogalans begleiten.
Die Geisterhaften vermeiden, wenn irgend möglich, die Begegnung mit den anderen Rassen Faerûns. Begegnungen, die nicht vermieden werden können, werden mit soviel Geduld ertragen, wie es dem Clan möglich ist; aber das klare Misstrauen gegenüber Fremden steht jedem Geisterhaften dabei ins Gesicht geschrieben.
Ein Gast, der unter dem Schutz des Häuptlings steht, wird unter gar keinen Umständen angegriffen werden. Alle Halblingsclans machen einen weiten Bogen um die Wildelfen, die ebenfalls im Inneren des Chondalwaldes wohnen.
Die Wildelfen wiederum respektieren den Wunsch der Geisterhaften nach Privatsphäre und lassen die Clangebiete daher unberührt.
Manchmal betreten Abenteurergruppen auf der Suche nach chondathanischen Ruinen den Chondalwald. Die Hin wissen aus bitterer Erfahrung, dass dies fast immer zu Problemen führt, sei es durch Aufscheuchen von Beute oder durch das Freisetzen der uralten Schrecken, die dort noch immer verborgen liegen und die gebeutelsten Clans sind deshalb dazu übergegangen, Eindringlinge in den Chondalwald sofort zu attackieren und aus ihren Wäldern zu vertreiben.
Dazu dienen ihnen auch die Rieseneulen, die im Chondalwald heimisch sind und von ihnen als Reittiere abgerichtet werden. Die Eulenreiter der Geisterhin sind so lautlos und tödlich, dass sie auch als die "Nachtgleiter" bekannt geworden sind.
3. Götter & Glauben der Halblinge
Die Götter der Halblinge sind anderen Rassen zumeist unbekannt.
Alle Götter der Halblinge haben "Halblinge" als ihre Domäne.
- Yondalla die Gesegnete - Schutzpatronin aller Halblinge, die Versorgerin und Beschützerin; Mutter allen Lebens.
Domänen : Gutes, Schutz, Wissen.
- Arvoreen der Verteidiger auch das Wachsame Schwert genannt; der Kriegsgott, Patron der Starkherz-Halblinge.
Domänen : Gutes, Schutz, Krieg.
- Brandobaris - der Patron der Spitzbuben, und besonders der Leichtfuß-Halblinge, auch genannt der Meister des Verbergens.
Domänen : Reisen, Tricks, Wissen.
- Cyrrollalee die Herdhüterin - Göttin des Zuhauses und des Herdfeuers.
Domänen : Gutes, Schutz, Reisen
- Sheela Peryroyl - Göttin der Natur, die grüne Schwester genannt, Patronin der Geisterhaften Halblinge.
Domänen : Luft, Pflanzen, Erde.
- Urogalan - Gott des Todes, oft "Er Der Sein Muss" genannt.
Domänen : Erde, Schutz, Tod.
- Tymora - Glücksgöttin, aus dem menschlichen Pantheon übernommen.
Jeder der Halblingstämme verehrt eine/n Schutzpatron/In in ganz besonderem Maße.