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 Die Vorgeschichte

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Hexenherz
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Hexenherz


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BeitragThema: Re: Die Vorgeschichte   Die Vorgeschichte - Seite 2 EmptySo 27 März 2016 - 10:42

Der Aufbruch fand wie besprochen am übernächsten Tag statt. Die Elfen hatten einen Weg vorgeschlagen, der sie aus Südosten nach Iysenfeld bringen und welcher nicht durch Riesengebiet führen würde. Aus diesem Grunde hatte es Martinius dann auch abgelehnt, weiteren Geleitschutz mitzunehmen. Noch hatte es im Süden der Insel nur leicht geschneit und so kamen sie gut voran. Bei jeder Rast löcherte Martinius die Elfen mit Fragen und diese gaben bereitwillig Auskunft. So erfuhr er, daß Elfen tatsächlich nicht schlafen, sondern sich





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für etwa 4 Stunden in einen Ruhezustand, der sogenannten Riverie, begeben, um gedanklich Erlebtes aufzuarbeiten und daraus zu lernen. Dann wollte der Fürst wissen, wie wohl die Zwerge auf die Insel gelangt sein könnten.
„Gibt es denn auch im Norden einen Hafen, wo ihre Schiffe angelegt haben und warum habt Ihr ihre Ankunft nicht bemerkt?“
Anyndur lächelte fein.
„Es ist nicht anzunehmen, daß Zwerge mit Schiffen kamen. Es ist davon auszugehen, daß sie ihre Binge durch die Gänge des Unterreichs erreicht haben.“
Martinius machte grosse Augen.
„Das Unterreich? Ich las davon in alten Aufzeichnungen. Wie stelle ich mir das vor?“
„Unsere Welt besteht nicht nur aus der Oberfläche, auf der wir gehen. Sie ist komplett durchzogen von Tunneln, Stollen und Gängen, in denen die scheusslichsten Kreaturen leben.“
Martinius erfuhr von Goblins, Feuerzwergen, spinnenartigen Geschöpfen mit durchaus menschlichen Oberkörpern, Drider genannt, von Orks und den Drow, dunklen Elfen, die unter der Erde ganze Städte und Reiche errichtet hatten. Als Anyndur auf die Drow zu sprechen kam, wurde seine Stimme eisig.
„Sie fristen dort ihr jämmerliches Dasein, seit die Götter sie verflucht und verbannt haben.“
„Aber es sind dennoch Elfen.“
Anyndur gab ein knurrendes Geräusch von sich.
„Einst waren sie wie wir, doch zum Zeichen ihres Verrats an den Seldarin, unseren Göttern, ist ihre Haut nun schwarz und ihr Haar schlohweiss. Sie meiden das Sonnenlicht und wenn, erfolgen ihre Überfälle bei Nacht. Es sind gefährliche, grausame Kreaturen, die Spass an Folter und Qual ihrer Gefangenen haben. Doch zumeist machen sie keine Gefangenen.“
Martinius schluckte.
„Gefährlicher als Ihr?“
Doch er erhielt keine Antwort mehr. Er rollte sich in seine Decken und legte sich zum Schlafen nieder. Doch im Schlaf plagten ihn wirre Träume.
In den nächsten Tagen erfuhren die drei Menschen noch eine Menge mehr von den Elfen. Diese berichteten von den scheuen Waldelfen, die zumeist sogar den Kontakt zu Angehörigen ihrer eigenen Rasse mieden, von der Hochkultur der Goldelfen und deren traumhaften Städten an entlegenen Küsten. Anyndur und Var'nes wechselten sich mit der Jagd und ihren Ruhepausen ab, so daß es an Verköstigung und Schlaf nicht mangelte. Am Nachmittag des sechsten Tages erreichten sie die Ausläufer des Gebirges.
„Von hier aus ist es noch ein halber Tagesmarsch bis Iysenfeld.“
meinte Var'nes.
„Dann werden wir noch einmal ein Lager für die Nacht aufschlagen und ruhen. Ich möchte den Iysenfeldern nicht wie ein Vagabund gegenübertreten.“
Martinius sah an sich herab und rümpfte leicht die Nase.
Sie schlugen ein Lager an einem kleinen See auf, der nur zur Hälfte zugefroren war und entfachten ein Lagerfeuer. Von fern vernahmen sie das Heulen eines Wolfes.
„Vermutlich werden wir beobachtet. Unserer Siedlung würde zumindest niemand so nahe kommen, ohne daß wir es wüssten.“
Anyndur sah sich um.
„Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Iysenfelder ihre Späher so weit ausschicken. Ihr sagtet, wir seien noch Stunden von der Ortschaft entfernt.“
Martinius schaute etwas zweifelnd.




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„Nun, mein Herr Martinius, Ihr vergesst die Wandler. Ich nehme an, daß wir uns bereits in ihrem Gebiet aufhalten. Aus diesem Grunde werden Var'nes und ich in dieser Nacht auch beide wachen.“
Martinius sah Anyndur ernst an, dann nickte er und suchte sich einen Schlafplatz, sein Schwert griffbereit neben sich. Leon und Jason taten es ihm nach.

Doch die Nacht verlief ereignislos. Ab und zu war Wolfsgeheul zu vernehmen, doch zu weit entfernt um bedrohlich zu wirken. Die Elfen hatten, wie versprochen, ein Stück vom Feuer entfernt Wache gehalten. Nun kamen sie zurück und drei Männer erhoben sich denen anzusehen war, daß sie in der Nacht kaum Schlaf gefunden hatten. Martinius streckte sich und entfachte dann aus der restlichen Glut wiederum ein kleines Feuer, genug, um Met heisszumachen. Dann goss er sich und den anderen etwas in die dargereichten Becher. Die Männer tranken die dampfende Flüssigkeit in kleinen Schlucken und assen etwas Brot und Käse. Als die Sonne über dem Gebirgsmassiv aufging, versprach es ein schöner, klarer Wintertag zu werden.
Martinius erfrischte sich im eiskalten Wasser des Sees und legte andere Kleidung an. Dann füllte er seinen Wasserschlauch auf und kehrte zu den anderen zurück. Jason grinste ihn an.
„Oh, der Vagabund hat sich in einen Edelmann verwandelt.“
Martinius trug nun eine schwarze Hose und eine lange Jacke aus gekämmter Wolle. Seine ebenfalls schwarzen Stiefel hatte er gesäubert und das Haar gekämmt. Als einzigen Schmuck trug er einen Gürtel aus feingehämmerten silbernen Plättchen. Er grinste zurück und mahnte dann zum Aufbruch. Die Männer packten ihre Decken und das Essgeschirr zusammen und löschten das Feuer. Alsdann wandten sie sich gen Westen und erreichten am frühen Nachmittag eines Tages im 11. Monat des Jahres 1335 das östliche Stadttor von Iysenfeld.

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